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Wer sind wir?

Gemeinsam handeln für Klima und Gesundheit

Die Klimakatastrophe ist real. Die Folgen sind weltweit zu beobachten. Die Temperaturen steigen stetig, es kommt zu einer Überhitzung der Weltmeere, Gletscher schmelzen, Überschwemmungen und Dürren machen große Landbereiche unbewohnbar und führen zu Flucht- und Migrationsbewegungen in weniger betroffene Weltregionen.

Deutschland bleibt nicht verschont. Klima-assoziierte Extremwetterlagen schlagen mit Milliarden Euro Schaden zu Buche. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland rund 8000 hitzebedingte Todesfälle, es starben im Ahrtal bei Starkregen 136 Menschen.

Der Klimawandel ist die größte Gefahr für unsere Gesundheit.

The Lancet, 2019

Auch im Landkreis Ebersberg verdorren Felder und alle leiden unter wochenlanger Hitze. Die Notaufnahme der Klinik ist im Sommer überfüllt, es gibt einen Versorgungsengpass auf den Stationen, viele Arztpraxen stehen angesichts zahlreicher unter der Hitze leidenden Patientinnen und Patienten unter Dauerstress.

Vor diesem immer dramatischer werdenden Szenario gründete sich im August 2023 im Landkreis die Ebersberger Ortsgruppe von „Health For Future“. Die Gruppe „Health For Future“ wurde 2019 in Anlehnung an „Fridays for Future“ von KLUG e.V. gegründet, um vor Ort u.a. über Zusammenhänge zwischen der Klimakatastrophe und der Gesundheit aufzuklären sowie zu beraten. Bei der Gründungsveranstaltung am 1. August wurde berichtet, dass die WHO die Klimakatastrophe als „eine der größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit bezeichnet. 

Aber es gilt auch: „Auf den Klimawandel zu reagieren, könne die größte Chance für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert sein”. Das hat die Lancet Communication Change and Health bereits 2015 so formuliert. 

In drei Sektoren könne und müsse Klimaneutralität erreicht werden: Energie, Ernährung / Landwirtschaft sowie Mobilität. Der Ausstieg aus der Kohlenutzung etwa sei eine wichtige Maßnahme für die öffentliche Gesundheitsprävention, denn diese ist dem Lancet Countdown Report von 2018 zufolge für 460.000 vorzeitige Todesfälle im Jahr durch Luftverschmutzung verantwortlich. Eine vorwiegende pflanzen- und getreidebasierte Ernährung wiederum kann laut Harvard Universität rund 11 Millionen frühzeitige Todesfälle verhindern. 

Und im Verkehrswesen ist der Bewegungsmangel ein großer Risikofaktor, etwa für koronare Herzerkrankungen, Diabetes, kolorektale Karzinome, Brustkrebs und Schlaganfälle (Global Burden of Diseases 2015). Ein Umstieg z.B. aufs Fahrrad verbessert so nicht nur die CO2-Bilanz, sondern auch die eigene Gesundheit.

Im Gesundheitswesen Tätige können sich konkret engagieren: beim Patientenkontakt, im Arbeitsumfeld und bei den eigenen Berufsverbänden. Es gelte z.B., den Austausch mit Kolleg*innen zu suchen, eine „Planetary Health Diet“ in der Mensa oder Kantine einzuführen, sich für die Einbindung des Themas in Lehrpläne in allen Gesundheitsberufen stark zu machen und die ärztlichen Pensionskassen zu nachhaltigem Investment aufzufordern. Eigens eingesetzte Klimamanager*innen könnten konkrete Maßnahmen in Gemeinde- und Stadträte einbringen und bei der Umstrukturierung zu nachhaltigen Arztpraxen und Krankenhäusern unterstützen. 

Es gelte „Was gut fürs Klima ist, ist auch gut für die Gesundheit“ so das Leitbild der Planetary Health – Bewegung / Health For Future – Gruppen. Interessierte Berufstätige aus den Gesundheitsberufen sind eingeladen, gemeinsam unter diesem Motto aktiv zu werden und sich der Organisation Health for Future / Ortsgruppe Ebersberg anzuschließen. Kontakt unter: ebersberg@healthforfuture.de

Gesundheit braucht Klimaschutz – denn gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten!